Modellierung von Auswirkungen auf die Verkehrsnachfrage (KIT-IfV)
Das Institut für Verkehrswesen (IfV) hat im Rahmen des Projekts ein Erhebungskonzept entwickelt, um eine Verknüpfung zwischen raum-zeitlich flexiblen Arbeitsformen und Verkehrsverhalten herstellen zu können. Aufbauend auf der so entstandenen Datengrundlage entwickelt das IfV ein mikroskopisches Verkehrsnachfragemodell für die Region Stuttgart, in dem die Verhaltensänderungen durch die Nutzung raum-zeitlich flexibler Arbeitsformen im Zusammenhang mit nachhaltigen Mobilitätsformen integriert werden. Dazu kommt das am IfV entwickelte Modell mobiTopp zum Einsatz, welches im Rahmen des Projektes so ergänzt wird, dass verschiedene (flexible) Arbeitsformen adäquat abgebildet werden und deren Auswirkungen auf das Verkehrssystem quantifiziert werden können.
Die Motivation ist, zuhause durchgeführte Arbeitsaktivitäten und die Implementierung von Angeboten alternativer Mobilitätsformen für den Arbeitsweg zum ersten Mal vollumfänglich in einem aktivitäten-basierten Verkehrsnachfragemodell abzubilden. Die integrierte Betrachtung beider Maßnahmen in einem Modell erlaubt eine detaillierte Analyse der dadurch entstehenden Veränderungen im Verkehrsverhalten.
Zum Ende des Forschungsvorhabens steht eine Software zur Verfügung, die eine einzigartig fundierte und validierte Datenbasis aus theoretischen, simulativen und empirischen Daten generiert. Somit kann die Lücke zwischen mobilitätsnahen und -fernen Rahmenbedingungen geschlossen werden und die Auswirkungen auf Tagesabläufe unter Berücksichtigung von modernen Arbeitskonzepten aufzeigt werden.
In folgendem Beitrag präsentieren wir erste Ergebnisse zur Home-Office Nutzung und verändertem Verkehrsverhalten basierend auf einer repräsentativen Mobilitätserhebung, die im Rahmen des Forschungsprojekts durchgeführt wurde.